Die Stadt Mössingen liegt am Fuße der Schwäbischen Alb. Die Steinlach fließt durch die Stadt. Heute besteht die Stadt aus der alten Stadt Mössingen und den umgebenden Gemeinden Belsen, das Schwefelbad, Bad Sebastiansweiler, Bästenhardt und den früher unabhängigen Orten Talheim und Öschingen.
Die Stadt wurde zum ersten mal in den Unterlagen des Klosters Lorsch erwähnt und konnte deshalb 1200 jährigen Geburtstag feiern. Vom Mittelalter bis zur Reformation kann das Schicksal von Mössingen in den Unterlagen der Klöster Lorsch, St. Gallen, Stetten sowie des Bistums Konstanz verfolgt werden. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Grafen Zollern, Hohenberg und Württemberg.
1441 verkaufte Friedrich der Oettinger den letzten Teil von Mössingen an den Grafen von Württemberg. In 1534 reformierte Graf Ulrich die ganze Gegend und der vorherige katholische Priester Johannes Lupp konvertierte zum Lutherischen Glauben.
Während des 30-jährigen Krieges wurde Mössingen durch die durchziehenden Truppen schwer in Mitleidenschaft gezogen. Weiter negative Auswirkungen hatten die Französischen Kriege zwischen 1743 und 1745 sowie der Österreichische Erbfolgekrieg. Auf Grund der Nähe zu Tübingen and Rottenburg wurde die Stadt auch von den Koalitionskriegen im 18. Jahrhundert getroffen .
Angesichts der schwierigen Zeiten im 19. Jahrhundert und einer weitläufigen Naturkatastrophe lebten die Leute in schwerer Armut. Dies hatte zur Folge dass in verschiedenen Wellen zwischen 1782 und 1851 – 79 Familien mit 469 Personen Mössingen und Belsen verließen und nach Polen, Podolien, den Kaukasus, Rumänien und Amerika auswanderten. Mössingen hatte die höchste Auswanderungsraten in den Osten. Das gleiche gilt für die spätere Auswanderung in die USA.
Nach dem zweiten Weltkrieg nahm die Stadt eine sehr positive Entwicklung. Die Bevölkerung wuchs von 5.000 in 1950 auf 10.000 Personen in 1978 an. Parallel dazu verwandelte sich die durch Landwirtschaft und Handwerk geprägte Stadt in eine moderne Industrieansiedlung von Firmen der Textil, Holz- und Metallindustrie.
Mössingen ist die 3. größte Stadt im Kreis Tübingen, nach Tübingen und Rottenburg.
Kemmler
Trotz der Größe der Stadt gibt es keine Kemmler Linien in Mössingen. Der Stockacher Johann Georg Kemmler (*20.12.1848) heiratet die Mössingerin Christine Maier. Nach 2 Generationen ist die Linie jedoch wieder erloschen.
Nachnamen der Auswanderer
Frucht, Hetzer/Hezzer, Mader, Neth, Speidel, Steinhilber, Streib, Wagner
Verwaltung
Stadt Mössingen
Freiherr-vom-Stein-Straße 20
72116 Mössingen
Telefon: +49 7473 370-0
E-Mail: info@moessingen.de
Website: https://www.moessingen.de/willkommen
Evangelische Kirche Mössingen
Evangelische Kirche in Mössingen
Pfarrei der Peter und Paulskirche
Brunnenstraße 3
72116 Moessingen
Telefon: +49 7473 6275
Pfarrei der Martin Luther Kirche
Goethestraße 1
72116 Moessingen
Telefon: +49 7473 6541
Pfarrei der Johanneskirche
Birkenstraße 45
72116 Moessingen
Website: https://www.ev-kirche-moessingen.de/
Die Kirchenbücher sind leider nicht mehr öffentlich zugänglich, sie wurden jedoch von der Evangelischen Kirche Württemberg mikroverfilmt. Kopien der Mikrofilme sind über die Kirche der Mormonen ebenfalls zugänglich.