Woher stammt der Name Kemmler?
Heraldischen Quellen zur Folge lautet der Name früher Kembler oder Kambler was wohl eher eine Berufsbezeichnung für das Kämmen von Wolle war. Der Name taucht zum ersten Mal nachweisbar um 1350 auf.
Meine direkte Kemmler Linie endet mit Jacob Kemmler, der um 1590 in Ohmenhausen geboren wurde. Der älteste Kemmler Vorfahre ist jedoch Johann Kemmler, geboren um 1538 in Wankheim. Während meiner Forschungen habe ich sehr schnell festgestellt, dass die diversen Kemmler-Linien eng miteinander verbunden sind und dies über die Gemeinden hinweg. Ich habe sogar mehrere Fälle, wo alle 4 Elternteile eines Brautpaares, Kemmler hießen.
Welche Schreibweisen gibt es?
Die normale Schreibweise ist Kemmler. In Deutschland, USA und Frankreich findet sich auch die Schreibweise Kemler, als Variante habe ich auch Kimmler oder Kimler gefunden. In Bessarabien wird aus den Namen Kemmler, Kämmler. Die Kinder des 1817 nach Bessarabien ausgewanderten Sigmund Kemmler, geb. 9.5.1798 in Wankheim, erhalten diese Schreibweise des Namens. Nach der Rückkehr nach Deutschland nach der Zwangsumsiedlung in 1940 nach Polen gibt es diese Schreibweise auch in Deutschland.
Wo gibt es überall Kemmler?
Den ältesten Nachweis des Namens in der Gegend stammt von 1487 als Hans (Hennslin) Kemmler aus Gomaringen einen Erblehensvertrag mit dem Kloster Bebenhausen abgeschlossen hat.
Mein herzlicher Dank gilt an dieser Stelle Beatrice Burst, die diesen Vertrag online entdeckt hat.
Um 1550 findet sich der Name Kemmler in den Kirchenbüchern von Gönningen, Sondelfingen and Wankheim . 100 Jahre später taucht der Name auch in Betzingen, Dußlingen, Eningen, Gomaringen, Jettenburg, Maehringen, Pfrondorf, Ohmenhausen und Reutlingen und kurz danach in Stockach auf.
Das Kernland für die Herkunft des Namens scheint damit im Dreieck zwischen Tübingen, Reutlingen und Gönningen zu liegen.
In 1630 findet sich der Name zum ersten Mal in den Kirchenbüchern von Großenmoor in Hessen und kurz darauf auch in Rothenkirchen und Burghaun. Es sei angemerkt, dass die verfügbaren Kirchenbücher dort erst um 1630 beginnen und extrem „sparsam“ geführt wurden. Zu meiner Überraschung zeigte sich die zweithöchste Kemmler-Dichte in Rothenkirchen.
In 1785 taucht der Name zum ersten Mal in den in Loudon County, Virginia, USA auf. Die dort geborenen Kinder verweisen auf den angeblich in Köln geborenen Auswanderer Johann Jacob Kimler als Vater. Ich zweifle ehrlich gesagt noch, an der Angabe des Geburtsortes und muss noch einige Recherchen anstellen, um dies zu bestätigen oder zu widerlegen.
Weitere Spuren des Namens finden sich
- 1697 in the city of Zornheim in Palatinate.
- 1720 in Ebingen
- 1730 in Siebenbuergen, Rumänien (lange vor der großen Auswanderungswelle nach Siebenbürgen in 1842/1843)
- 1750 in Köln
- 1768 in Müssen (bei Detmold) in Nord-Rhein-Westfalen und in Majos, Hungarn
- 1772 in Böhmen
- 1790 in Schlesien
- 1800 in Vilnius, Litauen
- 1820 in Teplitz, Bessarabien (heute Ukraine) (siehe oben)
- 1865 in Russland
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